Ich verrate Euch mal was: Ich habe den Osterhasen gesehen und er trägt Zopf! Farbcode: tieforange!
Wenn ich doch einfach mal halb so mutig wäre. Seit ich auf zwei Beinen stehe trage ich nämlich mein schokoladenfarbenes Haar ganz schön lang. Aus Gründen!
Der Tag vor meinem Abiball. Wohlahnend, dass Abiballfotos große Gefahr bergen, lebenslange shelftime im Wohnzimmer meiner Eltern zu erlangen und generationsübergreifend zum Beschmunzelungsobjekt zu werden, (ausgerechnet!) war ich einmal mutig genug, zum Frisör zu gehen. Schicki aussehen war das Ziel und was geschah, weil das Schicksal es mit mir und der Friseurinnung nicht so dolle meint? Die Dame hinter der Schere hatte “Überschulterlang!” definitiv einfach anders verstanden und mir einen Haarschnitt Typ “Unterohrenlang” verpasst. Aus ihrer Sicht war ÜBERSCHULTERlang eben über der Schulter endend, für mich irgendwie über die Schultern herunter ragend. Habt Ihr schon mal die Umstylingfolge bei Germany’s Next Topmodell gesehen? Genau so bitterlich habe ich geweint. Alles vorbei. Für immer. Nie wieder würde ich lange Haare haben und niemand würde mich heiraten und überhaupt. Schlimmer Teenagerschmerz.
Trotzdem: seitdem bin ich ein großer Friseurschisser. Traue mich allerhöchstens alle drei Jahre einmal, bin dann dank Pinterest referenzbildmässig top ausgestattet (“Hier! Cindy Crawford. Genau so!” Ihr kennt das…) und ende dann doch damit, dass man mir höchstens 2cm Spitzen schneiden darf, mein Geldbeutel um einiges leichter wird und ohnehin kein Mensch bemerkt, dass meine Frisur opulent große Änderungen erfahren durfte. Hey! 2cm sind viel mehr als 1cm oder keincm!
Die Moral von der Geschicht’: auch dieses Ostern hab ich keene frisch gestärkte Friseurfrisur nicht, sondern werde mit gewohnt Jeannyöser Pferdeschwanzfrisur Möhren-Hefezimtzopf essen.Ich bin mir sicher, die Osterhasenmannschafts-Spielerfrauen würden den beim Osterhasenmannschafts-Spielerfrauen-Mädelsnachmittag auch auf den Tisch bringen und lasse Euch daher schnell das Rezept hier:
Jeannys Rezept für Möhren Zimt Hefezopf Brot
Zutaten:
2 Möhren
160ml Milch
40g Butter
2 EL Pflanzenöl
1 Packung Trockenhefe
50g Zucker
1 Prise Salz
1 Eigelb
420g Mehl (plus etwas mehr für die Knetunterlage)
1 EL Stärke
ca. 3 EL weiche Butter
7 EL Zucker
2 TL Zimt
1.) Die Möhren schälen und in Würfel schneiden. In einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen, bis die Möhrenwürfel sehr weich sind. Die Möhren dann fein pürieren und abkühlen lassen. Es sollten ca. 85g Möhrenpüree übrig bleiben.
2.) Die Milch mit der Butter in einem Topf erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Dann vom Herd nehmen, Öl hinzufügen und gut abkühlen lassen, bis die Flüssigkeit handwarm ist.
3.) Die Hefe darüber streuen und 5 Minuten gehen lassen.
4.) Zucker, Salz, Eigelb, 240g des Mehls und das Möhrenpüree in einer Rührschüssel mit der Hefemilch mit den Knethaken einer Küchenmaschine oder mit den Händen mischen.
5.) Dann weitere 180g Mehl und Stärke dazu geben, alles mehrere Minuten lang zu einem homogenen, elastischen Teig verkneten. Wer mit einer Küchenmaschine arbeitet: Der Teig sollte sich vom Schüsselrand gelöst haben und eine Kugel bilden.
6.) Den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben, mit einem Geschirrhandtuch abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort ca. 60-90 Minuten lang gehen lassen, bis sich der Umfang verdoppelt hat. Ich stelle den Hefeteig hierfür immer in den Backofen. Dafür den Ofen auf 50°C aufheizen, dann ausschalten. Den Teig hinein stellen.
7.) Den Teig mit der Faust einboxen und auf einer bemehlten Unterlage noch mehrmals gut durchkneten. Rechteckig ausrollen, mit Butter bestreichen und Zucker und Zimt bestreuen. Ihn nun von der kurzen Seite her eng aufrollen.
8.) Den entstandenen Teigstrang nun längs halbieren, so dass man im Querschnitt die verschiedenen Zimt-/Teigschichten sieht. Die beiden Stränge nun miteinander verflechten. In eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben, mit einem Geschirrhandtuch abdecken und erneut ca. 30 Minuten lang gehen lassen.
9.) Unterdessen den Ofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
10.) Den Zopf in den Ofen geben und ca. 25 Minuten lang backen.
11.) Eventuell mit Zuckerguss überziehen und warm oder kalt geniessen.
12.) Und nein: ich habe kein Foto für Euch vom Abiball <3
Habt ein feines Osterbunny Fest Ihr lieben. Gewinnt alle Eierditschen-Wettbewerbe, gekochte Eier Weitwurfolympiaden, habt feine Stunden mit lustigen Menschen und genießt!
All the love in the universe,
Jeanny
P.S.: wer noch nach Menüinspirationen fürs Wochenende sucht: hier hat stern.de eine feine Liste köstlicher Oster-/Frühlingsrezepte zusammen getragen und mein Osterhasen-Versteckkuchen aus dem letzten Jahr durfte auch Platz nehmen.
